TFB talkSendung 1712.12.2022

The Power of Proteins!

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Vor 2 bis 3 Millionen Jahren kam Fleisch auf den Speiseplan der Menschen. Es wurde zwar roh verzehrt, aber was darin enthalten war, beschleunigte die Evolution unserer Vorfahren immens: Neben Fetten und Kohlenhydraten sorgten vor allem die im Fleisch enthaltenen tierischen Proteine für ein schnelleres Wachstum und höhere Leistungsfähigkeit von Gehirn und Körper. So geboostert, entwickelte sich der Mensch in der Folgezeit zur beherrschenden Spezies auf unserem Planeten. Aber warum sind Proteine – auch Eiweiß genannt – so wichtig? Was bewirken sie genau? Und wie sieht es mit der Proteinzufuhr in der heutigen Welt aus, in der Vegetarismus und Veganismus immer mehr an Bedeutung gewinnen? Maxi Sarwas bringt zusammen mit dem Ökotrophologen Prof. Dr. Guido Ritter, sowie den beiden CEOs der InFamily Foods-Gruppe Dr. Wolfgang Kühnl und Hans-Ewald Reinert Licht in dieses komplexe Thema. 

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Die Themen der Sendung im Detail

Proteine: Die “Bausteine des Lebens” 

Der Begriff „Protein“ leitet sich aus dem griechischen Wort „Proton“ ab. Dies bedeutet so viel wie „das Erste“ oder „das Wichtigste“. Das hat seine Gründe: Zum einen sind Proteine eine Art „Baustofflieferant“. Sie sind die Grundbausteine für Zellen, Knochen, Muskeln, Organe, Blut, Enzyme oder auch Hormone. Zum anderen sind sie auch ein wichtiger Energielieferant für die verschiedensten Körperfunktionen. Da unser Körper diese Eiweiße kaum speichern kann, ist es lebenswichtig, dass er regelmäßig mit Proteinen versorgt wird. 

Die Faustformel fürs satt werden  

Prof. Dr. Guido Ritter führt uns in das 1x1 der Proteine ein: Kohlenhydrate, Fette und die zahlreichen Proteinarten bilden den sogenannten Makronährstoff. Dabei sind es vor allem Proteine, die unseren Hunger stillen, denn sie haben einen sehr viel höheren Sättigungswert als die anderen Nährstoffe. Um täglich genügend Proteine zu sich zu nehmen, gibt es eine wissenschaftlich gestützte Faustformel: Pro Tag 0,8 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht. Das wären zum Beispiel 64 Gramm Proteine pro Tag bei 80 Kilo Körpergewicht. Ab einem Alter ab circa 65 Jahren sind es sogar 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.  

Tierische vs. pflanzliche Proteine 

Proteine kann man aus tierischen, pflanzlichen oder auch alternativen Quellen beziehen. Der große Vorteil tierischer Proteine ist vor allem, dass sie eine höhere sogenannte biologische Wertigkeit haben, da sie den körpereigenen Eiweißen sehr ähnlich sind. Aus diesem Grund können die Proteine in Fleisch, Fisch, Eiern oder Milchprodukten schneller in Energie umgewandelt werden als Proteine aus pflanzlichen Quellen. Trotzdem liegt der Schlüssel zu einer ausgewogenen Ernährung laut Prof. Dr. Guido Ritter in der Mitte: in einer Kombination aus tierischen und pflanzlichen Eiweißen. So ergänzen sich beispielsweise Quark oder Rindfleisch perfekt mit Kartoffeln. Rein theoretisch besteht auch beim gänzlichen Verzicht auf Fleisch nicht die Gefahr des Eiweißmangels. 

Best Proteins For You. 

Hans-Ewald Reinert führt aus, dass dieser Leitgedanke sowohl die Handelsmaxime von The Family Butchers als auch der gesamten InFamily Foods-Gruppe beschreibt. Dabei geht es nicht um Ideologien, ein „entweder oder“ bzw. nicht um Fleisch oder pflanzliche Proteinprodukte. Die Mission ist es, Anbieter verschiedener hochwertiger Proteinquellen zu sein und dieses Ziel auch mittels innovativer Produkte zu erreichen. Was sich die Verbraucher*innen aus diesem Produktangebot tierischer und alternativer Proteinprodukte aussuchen, bleibt ihnen überlassen.  

Fleisch: Immer noch auf dem Speiseplan beliebt.  

Auch wenn Hans-Ewald Reinert sich als Fan des veganen Bacon von Billie Green entpuppt, ist sein Protein-Favorit als gelernter Metzger natürlich die Salami. Dies unterstreicht er mit der Tatsache, dass mageres Rindfleisch ganze 28 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm enthält.  Zu diesem Thema weist Dr. Kühnl darauf hin, dass trotz wachsendem Interesse an alternativen Proteinprodukten, tierische Proteinlieferanten laut der TFB “Es geht um die Wurst”-Studie mit 97 % eine überragende Käuferreichweite bei allen Haushalten haben. Ein Zeichen dafür, dass die Branche erst am Anfang einer großen Transformation steht.  

Aus Information wird Innovation  

Hans-Ewald Reinert ergänzt, dass sie noch weitere Insights aus der TFB “Es geht um die Wurst”-Studie gewonnen haben. So haben sie die Zielgruppen von Wurst und Schinken ganz genau beleuchtet und dabei festgestellt, dass sich speziell eine Zielgruppe mit gesundheitsbewusster Ernährung beschäftigt: die sogenannten „Sportlichen-Jung-Vögel”. Speziell für diese Zielgruppe hat The Family Butchers ein ganz besonderes Eiweiß-Produkt entwickelt: Die „Reinert Geflügel Nuggetz“ aus magerem Putenfleisch mit ganzen 25 % Eiweiß pro 100 Gramm! 

Alternative Proteinquellen?

Immer mehr Verbraucher*innen wünschen sich eine größere und abwechslungsreichere Auswahl an alternativen Proteinquellen wie z.B. vegetarische und vegane Produkte. Genau in diese Richtung, so betont Dr. Kühnl, wird sich in Zukunft ein großer Teil der Ernährung orientieren. Und weil die InFamily Foods-Gruppe diese Zukunft mitgestalten will, sind die Investitionen in den Geschäftszweig The Plantly Butchers und deren vegane Marke Billie Green ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. So zeigt der Markterfolg von Billie Green, dass die Konsument*innen genau auf solche Produkte gewartet haben. Aber InFamily Foods ist undogmatisch. Die Frage „tierische oder pflanzliche Proteine?“ stellt sich nicht. Als Unternehmen will die InFamily Foods-Gruppe in allen Kategorien einen Top-Job machen, was Qualität, Geschmack und Attraktivität angeht. Am Ende können und sollen die Verbraucher*innen entscheiden, in welche Richtung es denn geht. Dr. Kühnl schließt seine Ausführungen mit einem Hinweis auf das neue Geschäftsfeld in der InFamily Foods Holding: The Cultivated B, ein Unternehmenszweig, der sich mit zellulärer Landwirtschaft befasst. Ein echter Aufhänger für weitere spannende Folgen vom TFB talk – findet Maxi Sarwas. 

TFB talk - ÜBER WURST: MACHER, MENSCHEN, MEINUNGEN!

Kritische Themen, kontroverse Meinungen und interessante Einblicke hinter die Kulissen: Der Fleisch- und Wurstmarkt in Deutschland ist komplex – wir nehmen uns die Zeit für Aktuelles und Hintergründe.

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